Dank guter Konjunktur Arbeitsmarkt bleibt in Top-Verfassung

Saarbrücken/Nürnberg · Im Saarland und in Deutschland gibt es so wenige Arbeitslose wie seit Jahrzehnten nicht. Damit steigt auch die Zahl der Beschäftigten.

(dpa/red) Die robuste Konjunktur hat die Zahl der Arbeitslosen im Saarland im September erneut sinken lassen. Arbeitslos gemeldet waren 31 200 Menschen –  so wenige wie seit 37 Jahren nicht mehr in einem September. Das teilte gestern die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Saarbrücken mit. Es waren 3,3 Prozent weniger als im August und 7,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Damit sank im Saarland die Arbeitslosenquote auf 5,9 Prozent. Vor vier Wochen lag sie noch bei 6,1 Prozent, im September 2017 betrug sie 6,5 Prozent. Das sei ein erfreuliches Ergebnis, sagte Walter Hüthen, Geschäftsführer Interner Service der Regionaldirektion. Die Arbeitslosigkeit sei ein Ergebnis der guten Wirtschaftslage, die auch mit einer hohen Zahl offener Stellen bei Unternehmen zusammenhängt. Von dem Rückgang würden auch Langzeitarbeitlose, junge und ältere Menschen, Ausländer und Schwerbehinderte profitieren.

Zudem haben sich weniger Menschen nach einer Erwerbstätigkeit bei der Regionaldirektion arbeitslos gemeldet als im Monat zuvor. Die Zahl der Neuanmeldungen lag mit 2400 um 11,7 Prozent unter dem Wert vom August. Zudem waren bei der Regionaldirektion im September 10 200 freie Stellen gemeldet – ein Zuwachs um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Juli  – das ist der aktuellste Datenstand – bei 389 300 Beschäftigten. Das waren 1,4 Prozent mehr als vor zwölf Monaten. Bezogen auf Deutschland stieg die Beschäftigung im Vorjahresvergleich um 2,2 Prozent. Für ein Mehr an Beschäftigung sorgten vor allem das Verarbeitende Gewerbe (plus 1300 auf 98 000), die freiberuflichen Dienstleister, die technisch orientiert sind wie zum Beispiel Bauingenieure (plus 900 auf 22 100) und die Zeitarbeit (plus 800 auf 12 000).

Bundesweit ist die Zahl der Arbeitslosen auf 2,256 Millionen Menschen zurückgegangen. Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 1991. Im Vergleich zum Vormonat nahm die Zahl der Jobsucher um 94 000 ab, im Vorjahresmonat hatte sie noch um 192 000 höher gelegen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen lag  August bei 45,01 Millionen – das ist ein Plus von 31 000 gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 565 000 Erwerbstätige mehr. Der Anstieg beruhe allein auf mehr sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Deren Anzahl hat nach Hochrechnungen der Bundesagentur von Juni auf Juli saisonbereinigt um 77 000 zugenommen. Damit hatten 32,83 Millionen Menschen in Deutschland zuletzt einen regulären Job – 704  000 mehr als ein Jahr zuvor.

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