Schweizer Investor will Ex-Alstom-Werk in Bexbach kaufen

Bexbach · Die Schweizer Beratungsgesellschaft Rasenberger Toschek interessiert sich für die Werke des US-Elektronik-Riesen GE. Die Beschäftigten schöpfen Hoffnung.

Gibt es eine Chance für das frühere Alstom-Werk in Bexbach , das heute zum US-Konzern General Electric (GE) gehört? Die Unternehmensberatungsgesellschaft Rasenberger Toschek (RT Swiss, Lausanne) versicherte gestern in einer Mitteilung, dass sie sowohl das GE-Werk in Mannheim als auch die Fabrik in Bexbach übernehmen will.

In Mannheim werden Turbinen produziert - und in Bexbach , wo noch 170 Leute beschäftigt sind, die dazu gehörenden Turbinenschaufeln. Nach den jetzigen Plänen soll das Werk in Bexbach Ende kommenden Jahres geschlossen werden. Die Hauptlast fällt allerdings auf den Standort Mannheim. Die dortige Herstellung von Gas- und Dampfturbinen für konventionelle Kraftwerke soll dicht gemacht werden, 1100 Arbeitsplätze sollen wegfallen. Berichten des "Mannheimer Morgen" zufolge sind die Sozialplan-Verhandlungen, die Ende November abgeschlossen sein sollen, hoffnungslos festgefahren, so dass der Gang vor die Arbeitsgerichte droht. RT Swiss ist nach eigenen Angaben auf eine Initiative des Saar-Wirtschaftsministeriums hin auf den Plan getreten.

GE hält nicht viel von dem Angebot der Schweizer Berater, die nach eigenen Angaben einen "industriellen Partner mit mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz" in der Hinterhand haben. "Wir haben das Konzept eingehend geprüft, mussten aber leider feststellen, dass der Investor weder einen klaren Geschäftsplan noch transparente Beschäftigungsgarantien für die Mitarbeiter präsentieren konnte", sagte ein GE-Sprecher. Bis zuletzt habe kein konkretes Angebot vorgelegen.

Ralf Reinstädtler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Homburg-Saarpfalz, hält dagegen, "dass nicht viel dazu gehört einen Standort plattzumachen". Er appelliert an GE, den Mitarbeitern eine Chance zu geben und mit RT Swiss weiter zu verhandeln.

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