Schaeffler setzt Zeichen für Homburg

Homburg · Vor Jahren hätte wohl kaum ein Schaeffler-Mitarbeiter in Homburg darauf gewettet, dass der Konzern dort in ein neues Gebäude für die Lineartechnik investiert. Genau das ist aber nun passiert, und das Unternehmen verspricht sich einiges davon.

 Fröhliche Gesichter bei der Einweihung des neuen Bürogebäudes: Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld (v.r.), Ralf Moseberg, Leiter der Lineartechnik, und Salvatore Vicari, der Betriebsratsvorsitzende von Schaeffler in Homburg. Foto: Thorsten Wolf

Fröhliche Gesichter bei der Einweihung des neuen Bürogebäudes: Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld (v.r.), Ralf Moseberg, Leiter der Lineartechnik, und Salvatore Vicari, der Betriebsratsvorsitzende von Schaeffler in Homburg. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die Schaeffler-Gruppe stärkt die Industriesparte Lineartechnik am Standort Homburg . Vier Millionen Euro steckt der Industrie- und Autozulieferer-Konzern aus Herzogenaurach (Bayern) in ein sogenanntes Engineering Center. "Wir wollen ein Zeichen setzen für den Standort Homburg . Und wir wünschen uns, dass er sich weiter positiv entwickelt", sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld gestern anlässlich der Eröffnung des neuen Centers.

Eine Entscheidung für den Neubau war allerdings kein Selbstläufer. "Sie haben lange dafür gekämpft", sagte Rosenfeld zu Ralf Moseberg, Chef der Lineartechnik in Homburg . Das war aber noch mehr als die übliche Überzeugungsarbeit, die man in einer Konzernzentrale für einen Standort leisten muss. Vor Jahren sah es für die Lineartechnik in Homburg noch ganz anders aus. Als Schaeffler 2009 und 2010 mit den Folgen der Wirtschaftskrise und der Übernahme von Continental rang, "haben wir alle nur davon träumen können, dass wir so etwas wie dieses Gebäude eines Tages in Betrieb nehmen können", sagte Dietmar Heinrich, Europa-Chef für die Schaeffler-Industriesparte. Damals plante der Konzern noch, Teile der Homburger Lineartechnik-Fertigung und mit ihr 68 Arbeitsplätze nach Hagenau zu verlagern. Nach Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft gingen in Homburg aber keine Jobs verloren. Zwischenzeitlich haben sich die Geschäfte aber offenbar positiv entwickelt. "Wir haben ein starkes Lineartechnik-Geschäft", sagte Rosenfeld. Und für die Zukunft erhofft man sich einiges. "Die Basis für unsere Zukunft ist mit dem heutigen Tag gelegt", sagte Moseber g. Lineartechnik wird überall dort verwendet, wo Längsbewegungen ausgeführt werden müssen. Der Grundaufbau besteht aus einem Profil, auf dem ein Wagen läuft. Eingesetzt wird diese Technik in vielerlei Arten von Maschinen. Verbaut sind solche Bauteile zum Beispiel auch in Zügen, um Wagentüren zu öffnen, in E-Bike-Nabenschaltungen oder in medizinischen Geräten wie etwa Computertomografen .

In dem neuen Zentrum sind Entwicklung, Konstruktion, Lineartechnik-Grundlagenforschung, internationaler Vertrieb, Marketing und Geschäftsleitung für diese Sparte gebündelt. Nach einer Bauzeit von einem Jahr sollen im Januar rund 150 Mitarbeiter in das neue Gebäude mit 2400 Quadratmetern Bürofläche einziehen. In der Sparte Lineartechnik arbeiten rund 400 Mitarbeiter. Insgesamt hat Schaeffler in Homburg rund 2500 Beschäftigte. Neben Lineartechnik gibt es noch die Fertigung von Motorelementen sowie von Wellen, Achsen, Kolben und Wälzkörpern, wie zum Beispiel Kugellager.

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