Saar-Mobil-Vorstoß ruft massiven Widerstand hervor

Saarbrücken · Sowohl die Saarbahn GmbH als Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs in Saarbrücken als auch die Gewerkschaft Verdi sehen den Vorstoß des Busbetreibers Saar-Mobil kritisch, kommunalen Nahverkehr in weiteren Regionen des Saarlandes zu übernehmen.

Saarbahn-Geschäftsführer Peter Edlinger wirft der Saar-Mobil-Geschäftsführung mangelnde Branchenkenntnis vor. Denn das Defizit der Verkehrsbetriebe betrage nicht, wie von Saar-Mobil angegeben, 20 Millionen Euro . Im vergangenen Jahr habe es vielmehr 15 Millionen Euro betragen. Außerdem seien dabei noch fünf Millionen Euro Verluste des Eisen- und Straßenbahnverkehrs enthalten. Das Defizit des Busverkehrs sei demnach noch deutlich geringer. Saar-Mobil-Geschäftsführer Arne Bach hatte gesagt, es sei möglich, das Defizit in Saarbrücken von 20 auf zehn Millionen Euro zu verringern.

Die Gewerkschaft Verdi wiederum kritisiert den Vorstoß des Unternehmens, auch in Völklingen den Verkehrsbetrieb übernehmen zu wollen. Solch ein Vorhaben zu äußern, ohne dass es überhaupt eine Ausschreibung gibt, sei zwar rechtlich möglich, grenze aber "an eine Frechheit". Verdi fürchtet bei einer Übernahme eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.

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