Wirtschaftsbeziehungen Russland setzt weiter auf deutsche Wirtschaft

Sotschi · Der russische Präsident Wladimir Putin setzt ungeachtet politischen Streits mit Deutschland auf einen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen. Die deutschen Firmen hätten ihre Absicht bekräftigt, sich weiter auf dem russischen Markt zu engagieren, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach einem Treffen von Putin mit deutschen Topmanagern in der Schwarzmeer-Stadt Sotschi. In diesem Jahr habe die deutsche Wirtschaft mit 312 Millionen US-Dollar (262 Millionen Euro) bereits anderthalb Mal mehr investiert als 2016, sagte Putin. Auch der Handel wachse wieder.

 Russlands Präsidenten Wladimir Putin.

Russlands Präsidenten Wladimir Putin.

Foto: dpa/Maxim Shemetov

Vertreten bei dem jährlichen Gespräch mit Putin waren Dax-Unternehmen wie Siemens und Linde, der weltgrößte Gips-Konzern Knauf, der Pipelinebauer Nord Stream und andere Großinvestoren. Auf Putins Wunsch nahm auch der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew teil.

Für die deutsche Wirtschaft sei die Kooperation mit Russland bei einer Digitalisierung der Industrie, bei Elektromobilität und Energieeffizienz wichtig, sagte der Chef des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Wolfgang Büchele, bei dem Treffen mit Putin. Die russische Wirtschaft erholt sich derzeit von einer mehrjährigen Rezession, ausgelöst durch fehlende Reformen, den schwachen Ölpreis und die Sanktionen. 2016 betrug der deutsch-russische Handel rund 48 Milliarden Euro, wenige Jahre zuvor waren es noch fast doppelt soviel gewesen. Allerdings kletterte das Handelsvolumen in den ersten fünf Monaten 2017 um fast 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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