Protest gegen Schrumpfkurs der Bahn bei DB Cargo

Saarbrücken/Berlin · Die Zahl der Güterverladestellen der Bahn-Tochter DB Cargo, die im Saarland geschlossen werden sollen, "könnte spürbar sinken". Das kündigte gestern Ralf Damde, Landesvorsitzender Saar der Eisenbahnergewerkschaft EVG, an.

An der Saar sollen nach bisherigem Stand 13 Verladestationen geschlossen werden. Gestern traf sich in Berlin der Bahn-Aufsichtsrat, um sich mit dem geplanten Umbau des Verkehrskonzerns zu beschäftigen. Entscheidungen wurden keine getroffen. Vor der Bahnzentrale protestierten nach Gewerkschaftsangaben rund 1000 Beschäftigte. Ein Schrumpfkurs bei der Güterbahn DB Cargo komme nicht in Frage, sagte der Chef der Gewerkschaft EVG und stellvertretende Aufsichtsrats-Vorsitzende, Alexander Kirchner .

Geplant ist, dass 215 kleinere Verladestationen und 2100 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Die Güterbahn DB Cargo mit 17 500 Mitarbeitern hat Marktanteile verloren und soll saniert werden. Die Bahntochter war 2015 mit 183 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern in die roten Zahlen gefahren. Insgesamt gibt es rund 1500 Güterumschlagplätze.

Aus der Politik kommt massiver Widerstand. Nach Auffassung der saarländischen SPD-Bundestagsabgeordneten Elke Ferner , Heidtrud Henn und Christian Petry "konterkariert dieser Weg eine vernünftige Verkehrspolitik , die auch den Klimaschutz im Blick hat". Ähnlich äußerte sich der Grünen-Abgeordnete von der Saar, Markus Tressel.

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