Datenspeicherung Prego eröffnet erweitertes Rechenzentrum in Saarbrücken

Saarbrücken · Das Dienstleistungsunternehmen Prego hat gestern in Saarbrücken sein erweitertes Rechenzentrum eingeweiht. Die Tochter der VSE AG und der Pfalzwerke AG will damit das Wachstumsfeld der sicheren Datenspeicherung ausbauen.

 Prego-Bereichsleiter Peter Lieb präsentiert die neuen Server-Räume im Rechenzentrum des Dienstleisters.

Prego-Bereichsleiter Peter Lieb präsentiert die neuen Server-Räume im Rechenzentrum des Dienstleisters.

Foto: Oliver Dietze

Die Kapazität des Rechenzentrums sei durch den Ausbau von 1500 auf 3500 Server erweitert worden, sagt Peter Lieb, Bereichsleiter Vertrieb und Marketing bei Prego Services.

Prego kommt mit seinem Leistungsspektrum ursprünglich aus der Energiewirtschaft und bietet dort ein umfassendes Service-Paket rund um die Abrechnung. So können Unternehmen nicht nur ihre Zähler- und Rechnungsverwaltung über das Unternehmen mit Sitz in Saarbrücken und Ludwigshafen laufen lassen. Auch die gesamte Personalverwaltung oder Ausschreibungen kann Prego übernehmen. Wichtige Kunden sind unter anderem der frühere Gesellschafter Enovos, die VSE und die Pfalzwerke, aber auch die Energie Burgenland oder die Stadtwerke Dessau.

Seit Jahren ist es vordringliches Ziel, auch Geschäft außerhalb des Gesellschafterkreises aufzubauen. Zu diesen Kunden gehören unter anderem die Ärztekammer des Saarlandes, die Arbeiterwohlfahrt oder Industriekunden wie Saarstahl und Voith. Das Rechenzentrum, bei dem Prego eine Full-Service-Betreuung anbietet, soll dieses Geschäft noch erweitern. „Wir setzen hier auf eine hohe Wachstumsdynamik“, sagt Lieb. Aktuell mache das Rechenzentrum rund 20 Prozent des Umsatzes der Prego aus. Ziel sei es langfristig weiterhin, einen Anteil von 50 Prozent Leistungen für externe Kunden zu erreichen.

Seit Ende 2017 sei der Neubau des Rechenzentrums geplant worden, sagt Lieb. Die Bauzeit habe letztlich rund sechs Monate betrage. Die Investitionen lagen im oberen sechsstelligen Bereich.

30 Mitarbeiter seien rund um die Uhr für das neue Rechenzentrum bei Prego tätig, das vom Tüv Saarland nach Prego-Angaben als „hochverfügbar Stufe 3“ zertifiziert ist. Unter anderem habe das Rechenzentrum mehrere voneinander unabhängige Glasfaser-Anbindungen, mehrere Ersatz-Stromversorgungen sowie die Möglichkeit, sämtliche Daten an einem zweiten Standort zu spiegeln, so dass sie gegen Verlust geschützt sind. Wichtig als Vertriebsargument sei vor allem, dass die Daten komplett in Deutschland verwaltet werden. Prego ermögliche das auch für Anwendungen der Microsoft-Software Office 365, die vor allem von mittelständischen Unternehmen genutzt werde, „Wir können garantieren, dass die Daten nicht in der Cloud landen“, sagt Lieb.

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