Pink: Stillstand bei Messen und Kongressen muss beendet werden

Saarbrücken · Der Dehoga Saar mahnt ein Messe- und Kongresskonzept für Saarbrücken an. Derzeit herrsche hier Stillstand, kritisiert Dehoga-Präsidentin Gudrun Pink. Baustellen gebe es hingegen reichlich.

Die Hängepartie um ein neues Messekonzept muss "endlich beendet werden". Das fordert die Präsidentin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Saar, Gudrun Pink . "Wir brauchen Antworten darauf, wie das Umfeld der Congresshalle gestaltet werden soll, damit dort in Zukunft attraktive Messen allein oder kombiniert mit Kongressen stattfinden können", betonte sie gegenüber unserer Zeitung. Vom Land sei in letzter Zeit nur verkündet worden, dass ein Geschäftsführer bestellt werden soll, der ein Konzept für Messe und Kongresse erstellt. "Wir brauchen keinen neuen Geschäftsführer, der uns die Welt erklärt und dann wieder entschwindet", sagt Pink. "Von denen hatten wir schon reichlich."

Ihrer Auffassung nach sei es nötig, dass die Congresshalle erweitert wird, um attraktive Ausstellungen ins Land holen zu können. Auch die Zukunft der Saarlandhalle gehöre auf den Prüfstand. "Sie muss entweder saniert oder abgerissen werden."

Zudem sei es unbedingt erforderlich, dass die Werbung für den Ausstellungs- und Kongress-Standort Saarbrücken "konzentriert wird". Mit der Gesellschaft Kontour-Kongress und Touristik, dem Verkehrverein Saarbrücken und der Congresszentrum Saar (CCS) würden sich drei Gesellschaften um die gleiche Zielgruppe kümmern. "Diese Kräfte müssen gebündelt werden."

Wenn ein neues Messe- und Kongressumfeld fehle, müssten auch keine neuen Hotels gebaut werden, so die Dehoga-Chefin. Aktuell sollen ein Intercity-Hotel und eine Herberge der Star-Inn-Gruppe im Umfeld der Congresshalle entstehen.

Außerdem tue sich mit Unterkünfte-Plattform AirBnB, die private Zimmer oder Wohnungen im Internet vermittelt, "unfaire Konkurrenz auf". Diese Vermieter "müssen sich nicht um den Brandschutz oder die Hygiene kümmern, bilden nicht aus und zahlen auch keine Steuern". Schätzungen des Dehoga zufolge würden allein in Saarbrücken bereits 240 private Unterkünfte über AirBnB vermittelt.

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