Automobilindustrie Opel ist jetzt ein Franzose

Rüsselsheim/Paris · Die Übernahme durch den PSA-Konzern ist gestern abgeschlossen worden.

 Der Peugeot-Löwe und der Opel-Blitz sollen zu einer schlagkräftigen Einheit zusammenwachsen. 

Der Peugeot-Löwe und der Opel-Blitz sollen zu einer schlagkräftigen Einheit zusammenwachsen. 

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Der traditionsreiche Autobauer Opel gehört nun zum französischen PSA-Konzern. Die Verträge mit dem Verkäufer General Motors seien abgeschlossen, teilten Opel und die Peugeot-Konzernmutter gestern mit. Mit der bereits im März grundsätzlich verabredeten Übernahme entsteht der nach Volkswagen zweitgrößte Autokonzern Europas mit einem Marktanteil von rund 17 Prozent. Opel hatte seit 1929 zu General Motors gehört. Seit 1999 hatten die Rüsselsheimer mit ihrer britischen Schwestermarke Vauxhall allerdings keinen operativen Jahresgewinn mehr abgeliefert. Bei Opel steht jetzt eine Sanierung an, die PSA-Chef Carlos Tavares dem deutschen Management überlassen will. Der Sanierungsplan werde unter Aufsicht des neuen Opel-Chefs Michael Lohscheller erstellt und soll innerhalb von 100 Tagen vorliegen, betont Tavares. Ab 2020 soll eine Gewinnspanne von zwei Prozent des Umsatzes erreicht werden, die bis 2026 auf sechs Prozent ansteigen soll. 

Die IG Metall verlangte, bei Opel im neu geschaffenen Konzern langfristig alle Standorte und Arbeitsplätze zu sichern. Auch müsse eine Strategie im Hinblick auf die technologischen Umwälzungen in der Automobilindustrie geschaffen werden, erklärte der Leiter des Gewerkschaftsbezirks Mitte, Jörg Köhlinger, in Frankfurt.

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