Neunkirchen will besser an ICE-Netz angebunden werden

Neunkirchen · Vertreter des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) und des Verkehrsvereins Neunkirchen (VN) haben gestern im Neunkircher Rathaus Pläne vorgestellt, wie sich der Bahnhof Neunkirchen besser an den ICE-Knotenpunkt Mannheim anbinden ließe. Demnach sollen die Süwex-Züge, die derzeit auf der Strecke zwischen Mannheim und Koblenz als Doppelzüge über St. Ingbert fahren, in Homburg zu zwei Zügen getrennt werden. Im Jargon der Verkehrsexperten wäre dies ein "Flügelzug". Einer könne dann nach Neunkirchen oder auch darüber hinaus fahren. In der anderen Richtung würden die Zugteile in Homburg entsprechend wieder zusammengeführt.

Eine Variante des VN dazu wäre, einige Süwex-Verbindungen komplett über Neunkirchen zu leiten. Man trage im Zweifel aber die Flügelzug-Variante mit. Otto Dietz vom Neunkircher Verkehrsverein erläuterte, für insgesamt 289 000 Menschen, die an den verschiedenen Trassen mit Neunkirchen als Knotenpunkt lebten (aus Lebach, dem Sulzbach- und Fischbachtal, St. Wendeler Land) sowie den ebenfalls betroffenen Bexbachern, ergäbe sich so eine bessere Zuganbindung. Es sei "ein Skandal", dass gute Verbindungen nur über St. Ingbert führten. VCD-Vorstandsmitglied Manuel Schauer sagte, die Kosten seien noch schwer zu beziffern, die Vorschläge böten aber auch Einsparpotenzial. Das Land als Verkehrsbesteller und die Deutsche Bahn als Betreiber sollen jetzt mit ins Boot.

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