Neuer Chef für Hauptstadtflughafen

Berlin · Die Führungskrise am neuen Flughafen BER ist beendet. Ein Staatssekretär löst Karsten Mühlenfeld ab.

 Berlins Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Engelbert Lütke Daldrup (links), rückt für Karsten Mühlenfeld an der Spitze der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg nach. Fotos: dpa

Berlins Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Engelbert Lütke Daldrup (links), rückt für Karsten Mühlenfeld an der Spitze der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg nach. Fotos: dpa

(dpa) An den Berliner Flughäfen werden nach einem Führungsstreit die wichtigsten Führungsposten neu besetzt. Der Berliner Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup soll als neuer Flughafenchef den neuen Hauptstadtflughafen BER an den Start bringen. Der Aufsichtsrat ernannte den Stadtplanungs-Ingenieur gestern einstimmig zum Nachfolger Karsten Mühlenfelds, der nach eigenmächtigen Personalentscheidungen heute seinen Posten räumen muss.

"Das ist eine sachgerechte, gute und schnelle Lösung", sagte der Aufsichtsratschef, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Er kündigte zugleich seinen Rückzug aus dem Kontrollgremium an. Lütke Daldrup war in der Senatskanzlei Müllers rechte Hand. Eine direkte Überwachung sei da nicht sachgerecht, sagte Müller. Zudem soll der von Mühlenfeld gefeuerte Bauleiter für den BER, Technikchef Jörg Marks, seine Arbeit wieder aufnehmen. Mühlenfeld hatte den Ingenieur freigestellt, nachdem auf der Baustelle mehrere Termine verfehlt worden waren und das Ziel einer Eröffnung in diesem Jahr aufgegeben wurde. Weil Mühlenfeld die Personalentscheidung gegen den Willen des Aufsichtsrats vollzogen hatte, war die Führungskrise entstanden. Airlines hatten zuvor davor gewarnt, sich von Mühlenfeld zu trennen. Sie fürchten weitere Verzögerungen an dem Flughafen.

Die Eröffnung ist seit dem Baubeginn im Jahr 2006 schon fünf Mal verschoben worden. Inzwischen gib es gut fünf Jahre Verzug. Grund sind Technikprobleme, Fehlplanungen und Baumängel, aber auch Personalwechsel.

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