Mieterbund: Die meisten Vermieter ignorieren die Mietpreisbremse

Berlin · Die Mehrzahl der Vermieter in den großen Städten schert sich nach Untersuchungen für den Deutschen Mieterbund nicht um die Mietpreisbremse. Nach Inkrafttreten des Gesetzes lagen demnach in Berlin , Hamburg, München und Frankfurt zwischen 67 und 95 Prozent der Angebote über den entsprechenden Miet-Obergrenzen - durchschnittlich um 30 bis 50 Prozent.

"Das gilt insbesondere für private Vermieter und private Wohnungsunternehmen", sagte der Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten. Die meisten Mieter gingen gegen die überhöhten Mieten nicht vor, sagte Siebenkotten. An der Kluft zwischen der ortsüblichen Vergleichsmiete und dem, was Vermieter beim Mieterwechsel verlangen, habe die Mietpreisbremse nichts geändert. "Es sind offensichtlich Nachschärfungen erforderlich", sagte Siebenkotten. Damit die Mietpreisbremse wirke, fordert er: dass Vermieter die Miete des Vormieters nennen, dass sie Modernisierungskosten detailliert angeben und zu viel verlangte Miete zurückzahlen müssen. Bestandsschutz für überhöhte Mieten aus der Vor-Mietspiegel-Zeit dürfe es nicht mehr geben.

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