Arbeitsmarkt Immer mehr Flüchtlinge finden eine Arbeit

Nürnberg/Saarbrücken · 300 000 Menschen haben sich bundesweit auf dem Arbeitsmarkt integriert. Auch an der Saar gibt es einen klaren Trend.

Zunehmend mehr Menschen aus Haupt-Asylländern wie Afghanistan und Syrien fassen auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß. Bei den meisten handelt es sich um Flüchtlinge. Nach jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hatten im Mai mehr als 300 000 Menschen einen Job – damit 103 000 mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Sie kommen aus den acht Haupt-Asylländern, neben Afghanistan und Syrien sind das Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan und Somalia. BA-Vorstandschef Detlef Scheele bewertet die Entwicklung positiv. Die Erwartungen der Bundesagentur seien knapp übertroffen worden.

An der Saar gibt es nach Angaben der Agentur für Arbeit Saarland eine ähnlich deutliche Tendenz. Hier stammen die jüngsten Zahlen aus dem Januar dieses Jahres. Demnach hatten 4000 Menschen aus den genannten Asylländern eine Arbeit, damit waren es 1600 mehr als im Vorjahresmonat.

Sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren im Mai bundesweit 238 000 Menschen aus Asylländern. „Das sind Zahlen, die sind gut. Dafür, dass die Menschen aus humanitären Gründen gekommen sind und nicht, um hier einen Job zu finden“, sagt Scheele. Im Saarland waren im Januar etwa 2900 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ein Jahr zuvor lag die Zahl bei rund 1600.

Darüber hinaus sind nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in Deutschland 482 000 Menschen aus Syrien und den anderen Asylländern im Juli arbeitssuchend gemeldet gewesen. Darin enthalten sind auch Menschen, die aktuell einen Integrations- und Sprachkurs absolvieren. 187 000 Personen waren im Juli arbeitslos gemeldet. Im Saarland waren 10 000 arbeitssuchend und 4000 arbeitslos gemeldet.

Die Ausbildungszahlen sind laut BA-Chef Scheele ebenfalls positiv. 28 000 junge Leute hätten eine Lehre angefangen. Seit Anfang Oktober 2017 hätten sich rund 35 000 Jugendliche als Bewerber um einen Ausbildungsplatz bei der BA gemeldet. „Wir haben immer gesagt, dass die, die als Kinder und Jugendliche eingereist sind, bessere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt haben“, sagt Scheele.

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