Industrie an der Saar IHK: Fahrzeugbau ist der zentrale Wirtschaftszweig

Saarbrücken · Der Fahrzeugbau im Saarland „hat auf Grund seiner Innovationsgeschwindigkeit, seiner hohen Exportkraft und seiner Präsenz auf den Weltmärkten gute Chancen, die anstehenden Herausforderungen zu meistern und sich in einem wachsenden Markt zu behaupten“.

Zu diesem Ergebnis kommt ein Branchenbericht der Industrie- und Handelskammer (IHK), der sich mit dem Autoland Saar beschäftigt. 

Im vergangenen Jahr habe der Fahrzeugbau an der Saar allerdings „etwas an Schwung eingebüßt.“ Die 19 Betriebe mit jeweils mehr als 50 Beschäftigten erzielten einen Umsatz von rund 9,8 Milliarden Euro (minus 1,9 Prozent, Bund: plus 4,5 Prozent). Die Exportquote betrage 59 Prozent (Bund: 64 Prozent).

Die Zahl der Ausfuhren würde allerdings nur unzureichend die Bedeutung der Automobilindustrie widerspiegeln, heißt es in dem Bericht weiter. Denn viele Produkte, die im Saarland hergestellt werden, würden bundesweit in Autofabriken geliefert, und die Pkw, in die diese Teile verbaut werden, würden dann exportiert. Die IHK und das Netzwerk Automotive Saar schätzen, dass sich dadurch die Exportquote auf 75 Prozent erhöht. Außerdem würde viele Saar-Unternehmen, die nicht direkt dieser Branche angehören, den Fahrzeugbau beliefern. Dazu „zählen Teile der Stahlindustrie, die Gießereien, aber auch Betriebe des Maschinenbaus, der Gummi- und Kunststoffindustrie sowie Betriebe aus dem Bereich der Metallbearbeitung“, heißt es in dem Bericht. „Alles in allem sind dem Fahrzeugbau im weiteren Sinne 260 Betriebe mit einem Umsatz in Höhe von 16,9 Milliardfern Euro und damit gut ein Viertel des Gesamtumsatzes der Saarwirtschaft zuzurechnen.“ Allein in den Unternehmen, die dem Netzwerk Automotiv angehören, würden 44 000 Frauen und Männer arbeiten. In diesen Firmen seien damit „mehr als die Hälfte aller Industriebeschäftigten an der Saar tätig“. 

Für die Zukunft der Branche in der Region sei es wichtig, dass Hersteller und Zulieferer „noch stärker als bisher Mobilität neu denken und in den Zukunftsbereichen Elektrifizierung, Automatisierung und Vernetzung neue Nischen finden und neue Wertschöpfungsanteile erschließen“, schreibt die Kammer. 

Der IHK-Branchenbericht zum saarländischen Fahrzeugbau steht als Download auf der Homepage der IHK unter www.saarland.ihk.de bereit (Kennziffer: 1174). 

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