Handel muss Elektrogeräte zurücknehmen

Berlin · Jährlich 1,7 Millionen Tonnen Elektrogeräte werden laut der Deutschen Umwelthilfe in Deutschland verkauft. Aber nur vier von zehn werden demnach auch ordnungsgemäß entsorgt und wiederverwertet. Seit Sonntag muss der Handel - Läden und Online-Shops - bestimmte ausgediente Geräte kostenlos zurücknehmen. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD ) will damit eine "Sammelstruktur" schaffen, mit der mehr Geräte recycelt werden. Die Umwelthilfe kritisiert die Regelung als verbraucherunfreundlich.

Was zählt zu Elektrogeräten? Alle Produkte, die über Stromkabel oder Batterie betrieben werden, dürfen nicht in den Hausmüll. Zu Kleingeräten gehören beispielsweise die meisten Küchengeräte, Handys oder Rasierer. Zu Großgeräten zählt alles ab ungefähr der Größe einer Mikrowelle.

Welche Händler müssen kaputte Elektrogeräte zurücknehmen? Große Einzelhändler mit einer Verkaufsfläche für Elektronik- und Elektrogeräten von mindestens 400 Quadratmetern und Online-Händler, deren Lager- und Versandfläche mindesten 400 Quadratmeter groß ist. Die Umwelthilfe findet diese Fläche "viel zu groß", Discounter wie Aldi oder Lidl , die "massenhaft" Elektrogeräte verkaufen, seien ausgenommen. Welche Geräte kann ich zurückgeben? Alle Kleingeräte wie Toaster oder Haartrockner mit einer Kantenlänge von bis zu 25 Zentimetern "in haushaltsüblicher Menge". Bei größeren Geräten geht das nur, wenn ich ein "artgleiches" Gerät im Laden neu kaufe.

Wo kann ich alte Elektrogeräte ausserdem noch entsorgen? Wie bisher beim örtlichen Recyclinghof. Alte Handys nehmen auch die meisten Mobilfunkanbieter kostenfrei zurück.

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