EU-Schuldenkrise Griechenland hofft auf bessere Haushaltszahlen

Athen · Griechenland hofft dank einer anziehenden Wirtschaft und sinkender Arbeitslosigkeit auf bessere Haushaltszahlen als von den internationalen Geldgebern gefordert. Die Regierung in Athen rechnet für 2018 mit einem sogenannten Primärüberschuss ohne die Kosten für Schuldendienst von 3,8 Prozent der Wirtschaftsleistung. Das geht aus dem im Parlament eingebrachten Etatentwurf für 2018 hervor, über den am 22. Dezember abgestimmt werden soll.

Die internationalen Kreditgeber hatten Griechenland zuletzt für 2018 ein Etatziel von 3,5 Prozent vorgegeben – und für das laufende Jahr einen Primärüberschuss von 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Nach den jetzt eingebrachten Etatplänen wird für dieses Jahr ein Plus von 2,4 Prozent geschätzt.

Das Finanzministerium rechnet im kommenden Jahr zudem mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent – nach einem angestrebten Plus von 1,6 Prozent im laufenden Jahr. Zudem wird ein weiterer langsamer Rückgang der Arbeitslosigkeit unterstellt. Die Erwerbslosenquote soll nach neuesten Schätzungen bis Ende 2018 auf 20,2 Prozent sinken. Dieses Jahr könnte sie bei 21,7 Prozent liegen, eine der höchsten Quoten unter den Euro-Ländern.

Griechenland war nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 in die Schuldenkrise gerutscht und wird seither mit internationalen Krediten vor der Pleite bewahrt.

(dpa)
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