Branche erlebt 30-Jahres-Hoch Goldene Zeiten für Handwerker im Saarland
Saarbrücken · Dem Saar-Handwerk geht es so gut wie lange nicht. Auch die Zukunft sieht für die Betriebe rosig aus.
Das saarländische Handwerk erlebt derzeit einen goldenen Herbst. „Die Entwicklung ist so gut wie seit 30 Jahren nicht mehr“, sagte der Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK), Bernd Wegner, gestern bei der Vorstellung der neuen Konjunktur-Umfrage der Kammer. Die Umsätze würden sich seit dem Jahr 2012 kontinuierlich nach oben bewegen. Seit Mitte 2016 hätten sie besonders kräftig Fahrt aufgenommen, sie liegen seitdem im zweistelligen Plus-Bereich. Insgesamt erwirtschaften die rund 12 000 Unternehmen des Saar-Handwerks einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro.
Im Windschatten der steigenden Erlöse sind auch die Betriebe immer besser ausgelastet. Manche Branchen, wie zum Beispiel die am Bau tätigen Firmen, haben der Umfrage zufolge soviel zu tun, dass die Kapazitäten bis zu 90 Prozent ausgeschöpft sind.
Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch. Inzwischen sei es schwierig geworden, entsprechendes Fachpersonal zu finden, erklärte Wegner. „Jeder, der über eine halbwegs gute Qualifikation verfügt, wird genommen.“ 25 Prozent der Betriebe gaben an, in den vergangenen Monaten zusätzliches Personal eingestellt zu haben. Insgesamt beschäftigt das saarländische Handwerk rund 66 000 Menschen und bildet 5000 junge Leute aus.
Auch bei den Aussichten für die kommenden Monate schwelgen die Unternehmen in Optimismus. Sie erwarten noch bessere Geschäfte und einen weiter steigenden Auftragsbestand. Die Beschäftigung „bleibt mehrheitlich stabil, mit leicht positiver Tendenz“, sagte Wegner. Die Unternehmen haben in den vergangenen drei Jahren außerdem kräftig investiert. „Die Betriebe wissen, dass davon ihre Wettbewerbsfähigkeit abhängt“, betonte HWK-Hauptgeschäftsführer Arnd Klein-Zirbes.
