Tagung in der Congresshalle Gesundheitsbranche berät in Saarbrücken über ihre Zukunft

Saarbrücken · Rund 100 000 Menschen arbeiten in der saarländischen Gesundheitsbranche. Tendenz: weiter steigend. Sie erwirtschaftet fast 13 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) des Saarlandes. Medizintechnik, Medizinprodukte und Arzneimittel machen rund 8,2 Prozent des gesamten Exportes aus der Region aus.

Gleichzeitig ist das Spektrum an Aufgaben und Herausforderungen in der Branche groß: von der Suche nach professionellen Pflegekräften bis hin zu neuen Behandlungsmethoden.

Die Akteure aus der Gesundheitsbranche zusammenzubringen, ist einer der Ansätze des Gesundheitskongresses „Salut! Dasein gestalten“, der vom Mittwoch, 10. April, bis Freitag, 12. April, in der Congresshalle Saarbrücken stattfindet. Rund 120 Referenten aus dem In- und Ausland setzen sich mit den aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen auseinander. 800 Teilnehmer und 40 Fachaussteller haben sich angemeldet. Die Teilnahme für Besucher ist kostenlos.

Einer der Schwerpunkte wird ein neues Gutachtens zur Leistungsfähigkeit der saarländischen Gesundheitswirtschaft sein, das Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) vorstellt. Dabei geht es auch um die Frage, inwieweit die Versorgung mit Gesundheitsleistungen in der Region verbessert werden kann. Und was getan werden muss, damit sich noch mehr Menschen eine Tätigkeit in Gesundheitsberufen vorstellen können.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit einem zunehmende Interesse international agierender Hedgefonds und anderer Kapitalgesellschaften, deutsche Gesundheitseinrichtungen aufzukaufen. Ein Frage wird sein, wie sich kommunale, gemeinnützige, Genossenschaften und private Träger gegen solche Tendenzen wehren können?

Weitere Themenschwerpunkte des Kongresses werden unter anderem sein, welche Gesundheitsleistungen man künftig dem Markt überlässt und was gesetzlich geregelt werden muss, damit Patienten gut versorgt werden. Ebenso, wie Patientendaten geschützt werden können und wie man dennoch gleichzeitig dem behandelnden Arzt zahlreiche Informationen über den Patienten zur Verfügung stellen kann, beispielsweise über früher bereits verabreichte Medikamente, damit die weitere Behandlung erleichtert wird. Was muss heute ein Standort bieten, damit Gesundheitsversorgung und Pflege möglichst optimal laufen? Was kann der Einzelne tun, um seine Gesundheit und Fitness zu erhalten? Mit all diesen Fragen will sich der Gesundheitskongress in der Saarbrücker Congresshalle befassen.

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