Nanotechnologie Firma Nanogate kauft zu

Göttelborn · Der Göttelborner Oberflächen-Beschichter Nanogate ist weiter auf Einkaufstour. Nanogate hat die Kunststoffsparte der österreichischen Firmengruppe HTI High Tech Industries übernommen, teilte die Gesellschaft mit. Diese Firmen stellt Kunststoffteile für alle möglichen Anwendungen außerhalb des Automobilsektors her – zum Beispiel im Flugzeugbau, heißt es bei Nanogate. Allerdings gebe es auch ein Standbein im Autosektor.

 Ralf Zastrau, Vorstandsvorsitzender von Nanogate.

Ralf Zastrau, Vorstandsvorsitzender von Nanogate.

Foto: Nanogate AG/Dominik Eder

Nanogate entwickelt und produziert heute schon Beschichtungen für die verschiedensten Produkte, zum Beispiel für Autoteile, Möbel, Haushaltsgeräte oder Medizintechnik. Dabei erhalten die Oberflächen Eigenschaften wie etwa Kratzfestigkeit oder Korrosionsbeständigkeit. Im Mittelpunkt der Unternehmenstätigkeit stehen außerdem hochwertige Metallbeschichtungen und die Ausstattung von Kunststoffen mit glasartigen Eigenschaften.

Bei dieser Transaktion fließt nach Angaben von Nanogate kein Geld. Im Rahmen einer Sachkapital-Erhöhung werden 275 000 Aktien an eine Tochtergesellschaft der Investment-Gesellschaft QInvest LLC mit Sitz in Katar übertragen. Damit hält QInvest LLC künftig rund fünf Prozent des Kapitals von Nanogate.

Mit dem Kauf übernimmt Nanogate von HTI die HTP Slovakia (Vrable/Slowakei) und HTP Electronics (Neudörfl/Österreich) mit zusammen 350 Mitarbeitern. „Diese Gesellschaften werden vollständig in unseren Konzern integriert“, sagt Nanogate-Vorstandschef Ralf Zastrau. Durch den neuen Standort in der Slowakei könne sich das Unternehmen jetzt auch nach Osteuropa ausbreiten. Der neue Aktionär aus Katar wolle Nanogate zudem dabei unterstützen, weitere Kundenkreise zu erschließen. Für 2018 erwartet Nanogate durch den Zukauf der beiden Firmen 220 Millionen Euro Umsatz. für dieses Jahr sind 170 Millionen Euro angepeilt.

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