Filmfestspiele in Cannes: Preis für SR-Koproduktion

Cannes · Gestern Abend wurden die Preise bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes verliehen: Die Goldene Palme ging an das Sozialdrama "I, Daniel Blake" des Briten Ken Loach. Den begehrten Preis erhielt Loach damit schon zum zweiten Mal. Bereits 2006 gewann der 79-Jährige diesen für das historische Drama "The Wind That Shakes the Barley". Für Großbritannien ist es die achte Goldene Palme in der Geschichte des Festivals. Die deutsche Regisseurin Marion Ade, die als große Favoritin gehandelt worden war, ging mit ihrem Wettbewerbsbeitrag "Toni Erdmann" überraschend völlig leer aus. Im Wettbewerb konkurrierten in diesem Jahr 21 Filme um die Goldene Palme. Cannes gilt als weltweit wichtigstes Filmfestival.

 Peter Simonischek und Sandra Hüller in Marion Ades Film „Toni Erdmann“. Der deutsche Beitrag ging leer aus. Foto: Komplizenfilm/dpa

Peter Simonischek und Sandra Hüller in Marion Ades Film „Toni Erdmann“. Der deutsche Beitrag ging leer aus. Foto: Komplizenfilm/dpa

Foto: Komplizenfilm/dpa

In der renommierten Cannes-Nebenreihe ging der mit 30 000 Euro dotierte große Preis an Juho Kuosmanens Film "The happiest day in the life of Olli Mäki", der vom Saarländischen Rundfunk in deutscher Koproduktion mit Arte realisiert worden ist. SR-Intendant Thomas Kleist bezeichnete das Jury-Votum mit Blick auf seinen Sender als "großes Kino". Kuosmanens Film erzählt die Geschichte des Finnen Olli Mäki, aus dem sein Manager einen Boxstar machen will. Für SR-Redakteur Christian Bauer bestätigt die Auszeichnung "das großartige Talent von Juho Kuosmanen, kleine, aber relevante Geschichten so zu erzählen, dass sie eine universelle Relevanz bekommen".

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