Von dem ohnehin kaum noch plausiblen System aus vollem und ermäßigtem Steuersatz einmal abgesehen. Was die EU-Kommission da vorgelegt hat, beseitigt einige Stolperstellen. Aber von einem echten Schritt zur Harmonisierung kann nun wirklich keine Rede sein. Dabei wäre genau das nötig gewesen. Zwar gibt es seit 1992 einen EU-einheitlichen Mindest-Höchstsatz von 15 Prozent. Dass jetzt eine weitere Stufe eingeführt und weitere nationale Spielereien toleriert werden sollen, verstehe, wer will. Die Stärken der Pläne liegen an anderer Stelle. Unsinnige Doppel-Nachweise streicht die Kommission endlich und vereinfacht Belege. Für Kleinunternehmer wird es, sollten die Vorschläge Bestand haben, eine Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Mehrwertsteuer geben. Ein Fortschritt ist immerhin erkennbar.