Richtig präsentieren Die vielen Rollen des Vortragenden

Kirkel · Theater-Regisseur und Coach Peter Lüder gab Tipps für Präsentationen.

 Präsentation als Spektakel: Peter Lüder bei seinem Vortrag.

Präsentation als Spektakel: Peter Lüder bei seinem Vortrag.

Foto: IHK

Wer eine Präsentation hält, ist Autor, Regisseur und Schauspieler in einem. Der Vortragende muss nicht nur den Inhalt gestalten, sondern sich auch darum kümmern, diesen dem Publikum zu vermitteln. Anregungen, wie dies besser gelingen kann, gab Peter Lüder am Donnerstag bei einem Vortrag der Industrie- und Handelskammer. Unter dem Motto „Wie würde Johnny Depp präsentieren?“ gab der Theater-Regisseur und Coach in Kirkel Impulse.

„Inhalte müssen vermittelt werden“, betont Lüder. Es reiche nicht aus, sich auf Fachwissen zu verlassen. Vielmehr müsse der Vortragende als Autor sich die Botschaft seines Vortrags klarmachen und darauf aufbauend eine Dramaturgie entwickeln. Dass diese beim Publikum ankomme, sei Aufgabe des Regisseurs. Hier muss der Vortragende entscheiden, welche Mittel er einsetzt. Lüder warnt dabei, nicht zu sehr auf Powerpoint zu setzen, da dies vom Vortragenden ablenke. Folien sollten das, was gesagt wird, verstärken – aber nicht alles zeigen.

Als Schauspieler letztendlich übernimmt der Vortragende eine Rolle. Den Begriff der Rolle setzt Lüder mit einer Funktion oder Aufgabe gleich. Diese sei: Inhalte so aufzubereiten, dass sie ankommen. „Verstecken Sie sich nicht hinter irgendetwas“, rät er seinen rund 300 Zuhörern, „Sie prägen mit Ihrem Körper, Ihrer Stimme und Ihrer Emotionalität die Rolle.“ Von klaren Vorgaben hält er nichts: „Individualität ist der Weg zu Ihrer größten Wirksamkeit.“

Wenn dann kurz vor dem Auftritt das Lampenfieber komme, rät er: sich locker machen, tief durchatmen – und die Präsentation schon vorher proben. So machten es schließlich auch die Profis. „Gute Schauspieler proben viel“, sagt er abschließend, „und sehr gute Schauspieler proben sehr viel.“

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