Luftfahrt Die Reste der Air Berlin sind verteilt

Berlin · () Nachdem der letzte Air-Berlin-Flieger gelandet ist, sind auch für alle Unternehmensteile Käufer gefunden. Easyjet will 25 Flugzeuge vom Typ A320 übernehmen. Bis zu 1000 Piloten und Flugbegleitern sollen Stellen bei der britischen Fluggesellschaft angeboten werden.

Den Reisenden verspricht Lufthansa-Chef Carsten Spohr auch nach der Übernahme von gut der Hälfte der Air-Berlin-Flotte stabile Ticketpreise. Der Lufthansa-Chef sprach mit Blick auf die Eingliederung der Air-Berlin-Teile von einer „Mammutaufgabe einer so noch nie da gewesenen Integration“. 81 von 140 Flugzeugen will Lufthansa übernehmen, dazu 3000 Mitarbeiter, die bei der Lufthansa-Tochter Eurowings fliegen sollen. „Es müssen Flugzeuge übertragen werden, Verhandlungen mit den Leasinggesellschaften stehen an, für das Umlackieren der Flugzeuge müssen Kapazitäten gebucht werden, und wir brauchen viele Tausend Schulungs- und Trainingseinheiten für die neuen Mitarbeiter“, sagte Spohr der „Bild am Sonntag“.

Air Berlin und Easyjet unterzeichneten eine Vereinbarung über die Übernahme von Teilen des Flugbetriebs in Tegel für 40 Millionen Euro. Easyjet will von Tegel aus Flüge innerhalb Deutschlands und in Europa anbieten. Nach einem abgespeckten Flugplan im Winter soll dann der Sommerflugplan wieder komplett werden, kündigte die Airline an.

„Alle Unternehmensteile der Air Berlin sind jetzt verkauft“, teilte der Generalbevollmächtigte im Insolvenzverfahren bei Air Berlin, Frank Kebekus, am Samstag mit. „Damit haben wir einen letzten wichtigen Meilenstein in den Bieterverhandlungen erreicht.“

Für weit mehr als 6000 Mitarbeiter haben sich Angaben von Air Berlin zufolge neue berufliche Perspektiven ergeben. Für 1200 Beschäftigte des Bodenpersonals in Berlin und 550 Mitarbeiter der Air-Berlin-Technik besteht die Möglichkeit, in eine Transfergesellschaft zu gehen.

(dpa)
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