Deutschland schiebt Wachstum im Euroraum an

Wiesbaden/Luxemburg · Mehr als verdoppelt: Die deutsche Wirtschaft wuchs im ersten Vierteljahr 2016 gegenüber dem Vorquartal unerwartet kräftig um 0,7 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Mit dem stärksten Plus seit zwei Jahren schob Deutschland auch das Wachstum im Euroraum an. Ende 2015 war die Wirtschaft hierzulande noch um 0,3 Prozent gewachsen. Angetrieben wurde die Konjunktur von der Konsumfreude der Verbraucher und steigenden Ausgaben des Staates unter anderem für die Unterbringung und Integration Hunderttausender Flüchtlinge. Der Bau profitierte vom milden Winter, die Unternehmen investierten mehr in Ausrüstungen.

Europas größte Volkswirtschaft schnitt damit besser ab als der Euroraum insgesamt. Ein stärkeres Plus verbuchte nur Spanien (0,8 Prozent). "Langsam erfüllt die deutsche Volkswirtschaft das, was ihr aus dem Ausland ins Stammbuch geschrieben wird: ein kräftiger und lang anhaltender Anschub der europäischen Wirtschaft", erklärte Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort