Deutscher Film „Toni Erdmann“ im Wettbewerb von Cannes

Paris · Acht Jahre nach "Palermo Shooting" von Wim Wenders ist beim Filmfestival in Cannes wieder ein deutscher Film im Rennen um die Goldene Palme. Nominiert ist "Toni Erdmann" von Maren Ade, wie die Organisatoren des Festivals (11.-22.

Mai) gestern in Paris mitteilten. Der Film der 39-Jährigen ("Alle anderen") konkurriert gegen Filme unter anderem von Sean Penn, Ken Loach und Jim Jarmusch; er erzählt von einem Lehrer (Peter Simonischek), der seine Tochter (Sandra Hüller), eine Unternehmensberaterin, überraschend besucht.

Der Wettbewerb verspricht spannend zu werden. Denn auf der Liste mit bislang 20 Beiträgen stehen große Namen des Weltkinos. Jim Jarmusch etwa mit dem Film "Paterson" und Ken Loach mit "I, Daniel Blake". Sean Penns "The Last Face" handelt von einer afrikanischen Entwicklungshelferin, die sich in einen Arzt verliebt - die Hauptrollen spielen Javier Bardem und Charlize Theron. Der frankokanadische Jungstar Xavier Dolan kehrt mit "Juste la fin du monde" auf die Croisette zurück. Für die Familiengeschichte konnte er Stars wie Marion Cotillard, Vincent Cassel und Léa Seydoux gewinnen. Pedro Almodóvar zeigt "Julieta" über eine Frau in einer psychischen Krise, die Dardenne-Brüder reisen mit "La fille inconnue" an, einem Film über einen Arzt, der einem Mädchen die Hilfe verwehrt.

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