Außenhandel Deutsche Exportwirtschaft behauptet starke Stellung

Wiesbaden · Getragen von der Nachfrage in Europa bleiben Deutschlands Exporteure trotz internationaler Handelskonflikte auf Erfolgskurs. Im ersten Halbjahr gingen Waren „Made in Germany“ im Wert von 662,8 Milliarden Euro in alle Welt.

 Besonders in der EU sind deutsche Industrieprodukte wie dieses Teil für Pressen gefragt.

Besonders in der EU sind deutsche Industrieprodukte wie dieses Teil für Pressen gefragt.

Foto: dpa/Marijan Murat

Das waren 3,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Besonders deutlich stiegen im ersten Halbjahr die Ausfuhren in die Länder der Europäischen Union (plus 5,4 Prozent). Europa ist der wichtigste Absatzmarkt für „Made in Germany“. „Der deutsche Außenhandel hat ein starkes erstes Halbjahr 2018 hingelegt“, sagte der Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, Holger Bingmann. Trotz der guten Zahlen zeigte er sich aber besorgt: „Das eruptive und eskalative Handeln von US-Präsident Donald Trump wird uns wohl noch öfter die Sprache verschlagen – mit unkalkulierbaren Folgen für die Weltwirtschaft.“

Auch Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der deutsche Industrie, warnte: „Die Exportzahlen dürfen nicht über die bestehenden Risiken im globalen Handel hinwegtäuschen. Der Zollstreit zwischen den USA und China, unter dem auch deutsche Unternehmen leiden, droht zu eskalieren.“ Jetzt komme es umso mehr darauf an, die Welthandelsorganisation WTO zu stärken.

Noch stärker als die Exporte legten die Importe zu. Sie stiegen in den ersten sechs Monaten um 4,8 Prozent auf 541,3 Milliarden Euro. Im Juni erreichten die Einfuhren mit 93,7 Milliarden Euro (plus 10,2 Prozent) den höchsten nachgewiesenen Monatswert. Die gute Konjunktur in Deutschland und die steigende Beschäftigung erhöhen die Nachfrage nach Gütern aus dem Ausland.

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