Neue Offensive Unternehmensgründer im Blick

Saarbrücken · Die Deutsche Bank will sich im Saarland stark auf den Erfolg von Start-ups konzentrieren.

Die Deutsche Bank im Saarland konzentriert sich künftig stärker darauf, Existenzgründer in der Region mit ihren neuen Geschäftsideen zu unterstützen. Das Konzept umfasst zahlreiche Einzelmaßnahmen: von der Beurteilung der Business-Pläne über die Herstellung von Kontakten zu interessierten Investoren und Bankern aus den eigenen Reihen mit internationalen Markt-Erfahrungen bis hin zur Prüfung möglicher Finanzhilfen am Ende der Beurteilung des Projektes. Speziell für die Betreuung der Gründer habe die Bank eine neue Organisationseinheit gebildet, sagte gestern Stephan Diehl, Geschäftsleiter Firmenkunden im Marktgebiet Saarland/Rheinland-Pfalz. Diehl sieht in diesem Bereich ein großes Potenzial in der Region. Er betont: „Der Meinung, Banken unterstützten Existenzgründer nicht, widersprechen wir.“

Tanja Simon, Sprecherin der Geschäftsleitung, sieht die Deutsche Bank nach einem schwierigen Jahr 2016 mit negativen Schlagzeilen wieder  im  Aufwind. Im Marktgebiet Saarland-Pfalz werden 160 000 Kunden betreut, davon 24 000 in Saarbrücken. Die Bank unterhält an der Saar sechs Filialen, im Marktgebiet mit der Pfalz 15 Filialen. Das betreute Geschäftsvolumen betrug zum Stichtag 30. April im Marktgebiet 6,4 Milliarden Euro – 200 Millionen mehr als ein Jahr zuvor, in Saarbrücken 1,4 Milliarden Euro (plus 120 Millionen Euro).

Die meisten Kunden nutzten Online-Banking. Dennoch werde die Filiale weiter gebraucht für qualifizierte  Beratung, sagte Simon. Gegenwärtig sei weder an einen Personalabbau noch an eine Verringerung der Öffnungszeiten gedacht. Als weitere Säule verfügt die Bank seit April über ein Beratungscenter in Mainz für die Region Saarland/Pfalz. Dort stehen von 8 bis 20 Uhr und samstags von von 9 bis 15 Uhr Experten zur Verfügung. Sie können per Telefon, Videotelefon und künftig auch im Internet per Chat erreicht werden.  Die meisten Kunden konzentrierten sich in ihrer Anlagestrategie auf einen Mix aus Aktien, Fonds und Immobilien. Insgesamt lag das Einlagevolumen der Kunden im Anlagengeschäft im Marktgebiet bei zwei Milliarden Euro, in Saarbrücken bei rund 600 Millionen Euro.

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