Vermögend Der Club der Dollar-Millionäre wird erneut größer

Frankfurt · Getrieben vom Börsenboom und steigenden Immobilienpreisen ist der Club der Dollar-Millionäre einer Studie zufolge 2016 überdurchschnittlich stark gewachsen. Weltweit gab es 16,5 Millionen Menschen, die die Marke von einer Million Dollar beim anlagefähigen Vermögen übersprangen, wie die Beratungsgesellschaft Capgemini gestern in Frankfurt mitteilte. Das waren 7,5 Prozent mehr als 2015 und mehr als im Durchschnitt der Vorjahre. Ihr Gesamtvermögen vermehrte sich um 8,2 Prozent auf 63,5 Billionen Dollar (rund 54 Bio. Euro). Bis zum Jahr 2025 könnte es auf mehr als 100 Billionen Dollar steigen, schätzt Capgemini.

 Vor allem die gestiegenen Aktienkurse an den Weltbörsen haben für ein wachsendes Vermögen gesorgt.

Vor allem die gestiegenen Aktienkurse an den Weltbörsen haben für ein wachsendes Vermögen gesorgt.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Mit 1,28 Millionen vermögenden Privatanlegern (plus sieben Prozent) rangierte Deutschland den Angaben zufolge erneut hinter den USA und Japan auf Rang drei. Der Abstand zu China wird allerdings geringer. Im Reich der Mitte gab es im vergangenen Jahr bereits 1,13 Millionen Dollar-Millionäre. Capgemini berücksichtigt bei seinem jährlich erstellten „World Wealth Report“ Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments, Bargeld sowie Immobilien, sofern sie nicht selbst genutzt werden.

Weltweit steckte das meiste Vermögen der Reichen in Aktien (31,1 Prozent), auf dem zweiten Rang rangierte Bargeld (27,3 Prozent), gefolgt von festverzinslichen Papieren und Immobilien. In Deutschland war der Anteil der Aktien geringer (29,5 Prozent), dafür investierten die Vermögenden mehr in Immobilien als in anderen Regionen der Welt. „Der normale deutsche Anleger packt viel auf sein Sparkonto. Bei Vermögenden sind dagegen Aktien auf dem Vormarsch“, erläutert Capgemini-Experte Klaus-Georg Meyer. Hinzu komme der Anstieg der Immobilienpreise.

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