Streit um Übernahme Grammer ist nun chinesisch

Amberg/Saarbrücken · Der chinesische Jifeng-Konzern hat seinen Anteil am bayerischen Autozulieferer Grammer mit dem Ablauf einer verlängerten Kauffrist für Aktionäre auf 84,23 Prozent erhöht.

Der Kauf sei damit vollständig abgeschlossen, sagte gestern ein Grammer-Sprecher. „Wir sind erleichtert, dass es so gekommen ist“, sagte Vorstandschef Hartmut Müller. „Es ist jetzt eine positive Situation für uns, da wir unsere Strategie fortsetzen können, wie wir es wollen.“ Mit der Übernahme durch Jifeng geht das unliebsame Kapitel mit der bosnischen früheren Eigentümerfamilie Hastor zu Ende. Die Hastors waren Anfang 2016 bei Grammer eingestiegen und versuchten, Vorstand und Aufsichtsrat neu zu besetzen. Das scheiterte aber am geschlossenen Widerstand der anderen Aktionäre, der Arbeitnehmer und der Politik. Hastor lag auch mit den beiden wichtigsten Grammer-Kunden VW und Daimler über Kreuz. Hastor-Zulieferfirmen hatten 2016 die VW-Bänder in Wolfsburg und Emden vorübergehend stillgelegt.

In Saarbrücken ist die der Hastor-Familie gehörende Prevent-Gruppe weiterhin Eigner der Motorblock-Gießerei Neue Halberg Guss. Gewerkschaft IG Metall und Belegschaft fechten einen Streit um die Zukunft der Gießerei aus.

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