Wegen Informationspolitik zu Glyphosat Bayer-Chef kritisiert Umweltschützer massiv

Berlin · Im Streit um das Pflanzenschutzmittel Glyphosat hat Bayer-Chef Werner Baumann Umweltschützern vorgeworfen, bewusst mit Fehlinformationen zu arbeiten. „Sie nützen die Größe und Prominenz des Produkts für ihr Geschäftsmodell“, sagte Baumann der „Bild am Sonntag“.

Nur so bekämen Umweltschützer die nötige Aufmerksamkeit, um möglichst viele Spenden zu erhalten.

Baumann verteidigte das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel. Es werde benötigt, um die Menschheit zu ernähren. „Dank Glyphosat werden die Menschen satt“, sagte Baumann. Es sei das meistgenutzte und erfolgreichste Pflanzenschutzmittel der Welt – „und damit ein ideales Feindbild für Nicht-Regierungsorganisationen und Aktivisten, die die moderne Landwirtschaft ablehnen“.

Der Dax-Konzern hatte vor kurzem den Glyphosat-Hersteller Monsanto für 63 Milliarden US-Dollar gekauft. Die Leverkusener müssen sich nach der Übernahme mit rund 8700 Klagen in den USA wegen möglicher Erkrankungen durch Glyphosat auseinandersetzen.

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