Kartellverdacht Autoindustrie droht Klagewelle von Käufern

Berlin · Nach den Kartell-Vorwürfen gegen die großen deutschen Autobauer haben Politik und Verbraucherschützer eine lückenlose Aufarbeitung der Anschuldigungen gefordert. Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte gestern, „natürlich“ müssten die Vorwürfe „schonungslos aufgeklärt werden“. Medienberichten zufolge sollen sich VW, Audi, Porsche, Daimler und BMW seit den 90er Jahren in geheimen Arbeitsgruppen über ihre Fahrzeuge abgesprochen haben. Sowohl das Bundeskartellamt als auch die EU-Kommission erhielten entsprechende Informationen. Sollte es zu Gerichtsverfahren kommen, drohen den Konzernen Strafen in Milliardenhöhe. Hinzu kommen unter Umständen zehntausende Kundenklagen – der Bundesverband der Verbraucherzentralen erklärte, viele Kunden hätten einen „möglicherweise viel zu hohen Preis“ gezahlt. Auch Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) rief die Autokonzerne auf, „reinen Tisch“ zu machen.

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