Autoindustrie Autobauer wieder einig bei E-Mobilität

Wolfsburg/Berlin · Nach einem Streit um den Antrieb der Zukunft haben deutsche Autobauer die Elektromobilität als volkswirtschaftlich notwendig bezeichnet. Angesichts der Klimaschutzziele sei der Systemwechsel zu batterieelektrischen und Hybrid-Autos politisch gewollt – jetzt müsse die Politik die Bedingungen dafür schaffen, sagte ein Manager nach Angaben aus Unternehmenskreisen.

 Über die Förderung von E-Autos war in der Branche Streit entbrannt.  Foto: Roland Weihrauch/dpa 

Über die Förderung von E-Autos war in der Branche Streit entbrannt. Foto: Roland Weihrauch/dpa 

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Im nächsten Jahrzehnt gebe es keine Alternative, weder die wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle noch alternative Kraftstoffe seien bis 2030 serienreif. Diese Festlegung ist nicht selbstverständlich – beispielsweise Toyota setzt auf die Brennstoffzelle.

Der Branchenverband VDA wird nach Gesprächen von VDA-Chef Bernhard Mattes mit den Chefs der drei deutschen Autobauer Volkswagen, Daimler und BMW, Herbert Diess, Dieter Zetsche und Harald Krüger, ein zwischen den Herstellern abgestimmtes Forderungs-Papier erarbeiten. Dem kurzen Gespräch vorausgegangen waren Uneinigkeiten vor allem zwischen BMW-Chef Krüger und VW-Konzernchef Diess über die Mobilität der Zukunft. Wirklich geändert haben sich die Positionen auch nach dem Gespräch aber nicht.

Ausgelöst hatte Diess den Konflikt mit einem Strategiepapier, das in der Branche und auch in der Politik Wellen schlug. In dem Papier heißt es, die bisherigen Pläne zur Verkaufsförderung sowie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos reichten nicht aus. Im Kern geht es darum, ob Fördergelder – wie im Strategiepapier vorgesehen – künftig ausschließlich für Batteriefahrzeuge fließen. Staatliche Zuschüsse für Hybride sollten demnach zugunsten der Batterieautos sinken. Krüger hatte diesen Forderungen widersprochen.

Nun einigten sich die Hersteller darauf, dass Elektromobilität Priorität habe, hieß es den Kreisen zufolge. In der Startphase könnten reine E-Autos und Plug-in-Hybride – nach dem Gesetz handele es sich in beiden Fällen um Elektrofahrzeuge – gefördert werden, um eine größere Verbreitung zu erreichen.

(dpa)
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