Kommentar Schulden führen in die Unfreiheit

Die süße Konsum-Versuchung lauert überall, und das Internet verstärkt wie ein Echo den Sirenen-Gesang des „Kauf, kauf mich“. Wohl dem, der hier standhaft ist, seinen Euro zweimal umdreht, bevor er ihn ausgibt und vielleicht noch ein bescheidenes Sümmchen auf die hohe Kante legen kann.

 Kommentarkopf Lothar Warscheid

Kommentarkopf Lothar Warscheid

Foto: SZ/Robby Lorenz

Doch der Creditreform-Atlas führt uns jedes Jahr vor Augen, dass ein schuldenfreies Leben für eine wachsende Zahl von Menschen in weite Ferne gerückt ist. Es können zwar auch Lebensumstände wie zum Beispiel eine längere Arbeitslosigkeit sein, die in die Schuldenspirale führen. Doch schwerer wiegt, dass die wenigsten den Umgang mit Geld erlernen. Wenn er nicht im Elternhaus vorgelebt wird, ist es häufig zu spät. Denn in der Schule spielt dieses Thema keine große Rolle. Doch Geldmangel führt in unserer freien Gesellschaft in die größte Unfreiheit. Das sollte man jungen Leuten immer wieder vermitteln.

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