Kommentar RWE will grüner Konzern werden

Das Geschäft der beiden Energieriesen aus Nordrhein-Westfalen ist gut eingefädelt. RWE würde durch den Innogy-Deal beinahe zu einem grünen Konzern – wenn es nicht  die Braunkohle-Kraftwerke gäbe.

 Kommentarkopf Lothar Warscheid

Kommentarkopf Lothar Warscheid

Foto: SZ/Robby Lorenz

Eon zieht sich ganz aus der Stromproduktion zurück, wird zum reinen Netzbetreiber und Stromverkäufer. Eon hat seinen konventionellen Kohlekraftwerke und das Gasgeschäft bereits vor zwei Jahren auf die börsennotierte Gesellschaft Uniper übertragen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn RWE in einem zweiten Schritt die Braunkohle-Blöcke auch auf Uniper transferieren würde, um endgültig zum Öko-Konzern zu mutieren. Damit würde Uniper zur „Bad Bank“ der deutschen Energiebranche. Doch die Börse sieht das anders. Während die Aktien von RWE, Eon und Innogy schwächelten, hat Uniper seinen Börsenwert binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt. Die Anleger glauben nicht mehr an den subventionsgetriebenen „Erfolg“ der Energiewende und geben dem klassischen Stromerzeuger bessere Chancen.

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