Kommentar Ford-Chefs denken zu kurzfristig

Eine Betriebsvereinbarung gilt. Sie ist kein Papier, das man leichthin abtun kann. Insofern hat das Management den drastischen Stellenabbau in Saarlouis noch lange nicht durchgesetzt.

Die Zukunft des Werks steht auf dem Spiel
Foto: SZ/Robby Lorenz

Eine Totalblockade dürfte aber auch schwierig werden. Die 1600 Jobs sind wirklich in Gefahr. Denn Ford hat tatsächlich Probleme in Europa: steigende Verluste, unkalkulierbare Brexit-Folgen, hohe Kosten.

In den Gesprächen mit dem Management muss es für den Betriebsrat um mehr gehen, als den aktuell geplanten Stellenabbau möglichst gering zu halten und Kündigungen sozial abzufedern. Das große Thema ist die Zukunft des Ford-Werks Saarlouis und die langfristige Absicherung möglichst vieler Arbeitsplätze. Dabei wird man auch darüber reden müssen, welche Autos künftig in Saarlouis gebaut werden und welche Rolle der Standort im anbrechenden elektromobilen Zeitalter spielen kann. Die Ford-Chefs müssen mehr liefern als Jobabbau-Pläne.

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