Kommentar Die Ruhe ist trügerisch

Die Ruhe an der europäischen Stahlfront trügt. Die meisten Produktionsanlagen sind wieder gut ausgelastet und die Konzerne schreiben schwarze Zahlen. Außerdem hat die EU mit ihren Strafzöllen die Flut von Billigstahl aus China spürbar eindämmen können.

 Kommentarkopf Lothar Warscheid

Kommentarkopf Lothar Warscheid

Foto: SZ/Robby Lorenz

Doch es gibt für die Branche keinen Grund, sich entspannt zurückzulehnen. Denn der Kauf von teuren und knappen Emissionszertifikaten, zu dem die EU-Kommission die Konzerne im kommenden Jahrzehnt verdonnern will, wird zu einem finanziellen Aderlass führen, der die Stahlkocher überfordern könnte. Der Klimaschutz, den die EU verbessern will, ist zwar ein hehres Ziel. Doch sie will gleichzeitig die industrielle Basis in der Gemeinschaft verbreitern. Beides geht nur mit hochwertigem Stahl. Er ist der Grundwerkstoff für zahlreiche Produkte, die auch dem Umweltschutz dienen. Daher muss sie die Wettbewerbsfähigkeit der Branche in der EU stärken und nicht schwächen.

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