Kommentar Die Probleme im Nahverkehr bleiben

Der ganz große Busfahrer-Streik fällt aus. Das Szenario, dass die Busse – sowohl der kommunalen als auch der privaten Verkehrsbetriebe – in den Depots bleiben, droht nach dem Tarifabschluss nicht mehr.

Die Probleme im saarländischen Busverkehr bleiben
Foto: SZ/Robby Lorenz

Nun kann es allenfalls noch in der privaten Branche zu Streiks kommen, aber dort wird in nächster Zeit erst einmal intensiv verhandelt. Die Fahrgäste können also aufatmen. Freuen können sich natürlich die Beschäftigten. Ihnen bringt der Abschluss spürbare Verbesserungen.

So positiv dies alles ist, die Probleme im saarländischen Nahverkehr bleiben – und drohen sich zu verschärfen. Der Fahrermangel dürfte sich trotz des Abschlusses weiter zuspitzen. Und die Tarifeinigung bedeutet eine hohe Bürde für die betroffenen Unternehmen und ihre kommunalen Eigentümer. Letztlich müssen die Bürger das Tarifergebnis bezahlen. Die Frage, wie der Nahverkehr finanziert werden kann und soll, wird daher immer dringlicher. Die Ticketpreise, die Wabenstruktur, die Höhe der öffentliche Zuschüsse – all das wird nicht so bleiben können, wie es ist. Eine grundlegende Reform des Verkehrsverbunds muss her.

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