Kommentar Alle Forderungen sind berechtigt

Eigentlich ist die Sache klar. Dieser Streik geht erst zu Ende, wenn den rund 2100 Mitarbeitern der Neuen Halberg Guss (NHG) ein Sozialtarifvertrag vorgelegt wird, den sie in einer Urabstimmung guten Gewissens absegnen können.

 Kommentarkopf Lothar Warscheid

Kommentarkopf Lothar Warscheid

Foto: SZ/Robby Lorenz

Darin muss sichergestellt sein, dass sie bei einer betriebsbedingten Kündigung Anspruch auf eine satte Abfindung haben, die nicht nach oben gedeckelt ist. Außerdem muss die Einrichtung einer Transfergesellschaft sichergestellt sein, um den Gekündigten die Möglichkeit zu geben, an einer Qualifizierungsmaßnahme teilzunehmen, die diesen Namen auch verdient. Auch die Einrichtung eines insolvenzsicheren Treuhandfonds, in dem das Geld für den Sozialplan hinterlegt wird, ist keine unzumutbare Forderung. Sie ist Ausdruck eines gesunden Misstrauens gegenüber der NHG-Muttergesellschaft Prevent. In Archiven und im Internet sind zahlreiche Horrorgeschichten über die Prevent-Firmenpiraten hinterlegt, die Betriebe einer brutalen Sanierung unterziehen und die Liquidität absaugen. In Saarbrücken und im Tochterwerk Leipzig beißen sie erstmals auf Granit. Die Halberger wollen ihre Haut so teuer wie möglich zu Markte tragen. Das ist ihr gutes Recht.

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