Wird Severin neuer Saar-LB-Chef?

Saarbrücken · Saar-LB-Vize Werner Severin soll Vorstandschef der Bank werden, Gunar Feth, Chef der Kreissparkasse Saarpfalz, soll in den Vorstand rücken. Morgen sollen die Personalien festgezurrt werden.

Der "Flurfunk" der Landesbank Saar (Saar-LB) wusste es schon länger. Werner Severin, bisher Vize hinter Vorstandschef Thomas Christian Buchbinder, soll sein Rentner-Dasein um zwei Jahre nach hinten verschieben und im kommenden Jahr Vorstandsvorsitzender des Kreditinstituts werden.

Buchbinders Vertrag läuft Ende 2014 aus. Ursprünglich sollte Severin Mitte 2014 ausscheiden. Als weiterer heißer Kandidat für einen Vorstandsposten bei der Saar-LB wird Gunar Feth gehandelt, bislang Chef der Kreissparkasse Saarpfalz. Weil der Sparkassenverband Saar seine Anteile von 14,9 Prozent auf 25,1 Prozent aufstockt, hat er das Recht, ein Vorstandsmitglied zu bestellen. Offiziell ist das alles noch nicht. Die Betroffenen sind abgetaucht oder wollen sich nicht äußern. Morgen tagen der Verwaltungsrat, die Hauptversammlung und der Präsidialausschuss der Landesbank. Auf diesen Sitzungen sollen die Personalien festgezurrt werden.

Klar ist auch, dass das Land die Saar-LB-Anteile, die derzeit noch die Bayern-LB hält, übernimmt und dadurch in Zukunft 74,9 Prozent besitzt. 122,5 Millionen muss das Saarland für diese 43,9 Prozent bezahlen. Das Geld kommt aus dem Sondervermögen "Zukunftsinitiative II". In diesen Topf fließen unter anderem die Strukturhilfen, die der frühere Saar-Ministerpräsident Peter Müller (CDU) ausgehandelt hatte, als 2007 das Ende der subventionierten Steinkohle-Förderung in Deutschland - datiert auf das Jahr 2018 - besiegelt wurde. Der Bergbau-Konzern RAG sagte seinerzeit zu, dem Saarland 100 Millionen Euro zu überweisen - und zwar in jährlichen Tranchen von zehn Millionen Euro. Da dieses Geld bereits für andere Projekte weitgehend verplant ist, muss das Land den Kauf dennoch über einen Kredit finanzieren.

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