"Wir brauchen die Industrie"

Dillingen. Der Strukturwandel in Deutschland kann nicht ohne industriellen Kern vollzogen werden. Die Industrie ist wichtig als Träger von Innovationen und Dienstleistungswachstum sowie Motor des Außenhandels. Auf diesen Nenner brachte Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW, Köln), die Diskussion um die Zukunft der Industriepolitik in Deutschland

Dillingen. Der Strukturwandel in Deutschland kann nicht ohne industriellen Kern vollzogen werden. Die Industrie ist wichtig als Träger von Innovationen und Dienstleistungswachstum sowie Motor des Außenhandels. Auf diesen Nenner brachte Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW, Köln), die Diskussion um die Zukunft der Industriepolitik in Deutschland. Er sprach bei der ersten Veranstaltung der Reihe "Empower Deutschland - Geniales Saarland". Hüther warnte vor einem weiteren Abschmelzen des industriellen Kerns in Deutschland, der sich seit 1970 bis heute von 39 auf noch 26 Prozent Anteil an der wirtschaftlichen Wertschöpfung verkleinert habe. In anderen Ländern liegen die Industrieanteile noch niedriger - so in Frankreich bei nur 14 Prozent. Hüther plädierte für eine Reindustrialisierung unserer Wirtschaft: "Wir können nicht 82 Millionen Köpfe dauerhaft auf High-Tech-Level beschäftigen." Die Fähigkeit der deutschen Industrie liege im mittleren bis oberen Technologiebereich, gepaart mit guter Lieferfähigkeit, Pünktlichkeit und Kundenorientierung. "Und unser Mittelstand ist im internationalen Vergleich gut. High Tech ist auch nicht immer gleichbedeutend mit Erfolg." ur

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