Willi Otrembas Farbinszenierungen in der Galerie Walzinger

Saarlouis. "Nebeneinander" beschreibt einen Zustand. Herbeigeführt hat ihn der Maler Willi Otremba, der seit gut 20 Jahren zum Künstlerstamm der Galerie von Anita und Axel Walzinger in Saarlouis gehört. Doch so einfach wie es auf den ersten Blick scheint, ist es nicht. Gelb steht neben Blau, Aprikot neben Grau auf an der Wand verankerten Aluminiumplatten im Galerieraum

Saarlouis. "Nebeneinander" beschreibt einen Zustand. Herbeigeführt hat ihn der Maler Willi Otremba, der seit gut 20 Jahren zum Künstlerstamm der Galerie von Anita und Axel Walzinger in Saarlouis gehört. Doch so einfach wie es auf den ersten Blick scheint, ist es nicht. Gelb steht neben Blau, Aprikot neben Grau auf an der Wand verankerten Aluminiumplatten im Galerieraum. Soweit das Nebeneinander der Oberflächen. Darunter hat Otremba gründlich den Boden für Begegnungen bereitet. Dafür strich er Ölfarbe und in Wachs gebundene Pigmente auf großformatigen Metallflächen aus.Die Bewegung, mit der sie aufgetragen wurde, verstrickt die Farbflächen in ein vom Tageslicht gesteuertes Wechselspiel zwischen matt und glänzend. Das ist kein Nebeneinander, sondern längst eine intensive Begegnung, die Otremba bei seinem aktuellen Gastspiel in der Saarlouiser Galerie provoziert. Dafür wölbt und biegt er seine Farbobjekte in den Raum hinein oder verdreht sie leicht an der Wand. Farbe dehnt sich aus und greift in den Raum. Sie ist bereit zum Dialog mit allem, was darin ist. Das gilt nach außen wie nach innen. Denn dort, wo die Farbflächen sich berühren, funkt es heftig in feinsten Spuren von Grün, Rosa und Hellblau. Es scheint, als ob das Nebeneinander der Farbflächen notwendig eine Art langen Anlauf darstellt, damit deren Berührung auf schmalem Grat umso intensiver wirkt. Farbe an sich spannend und ungeziert zu inszenieren, gelingt hier hervorragend. sg

Läuft in der Saarlouiser Galerie Walzinger, Augustinerstr.11, bis 5. Juni. Di-Fr: 15 bis 19 Uhr. Sa: 10 bis 14 Uhr.

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