Wie so oft im Leben: Der Weg ist das Ziel

Saarbrücken. Während das utopische Kino des Westens seine Science-Fiction-Geschichten gerne mit Raumschlachten und Weltall-Monstern garniert, blickt der SF-Film des Ostens ernsthafter in die Zukunft und gerne in seine Figuren hinein

Saarbrücken. Während das utopische Kino des Westens seine Science-Fiction-Geschichten gerne mit Raumschlachten und Weltall-Monstern garniert, blickt der SF-Film des Ostens ernsthafter in die Zukunft und gerne in seine Figuren hinein. Nicht nur in den wenigen utopischen Filmen der DDR wie "Schweigender Stern", sondern auch im kleinen tschechischen Klassiker "Ikarie XB 1" (1961) von "Pan Tau"-Regisseur Jindrich Polák: 40 Männer und Frauen machen sich im Jahr 2163 auf, um das All zu erforschen, und begegnen dort vor allem sich selbst: ihren Hoffnungen, Ängsten, ihrem Glauben an Wissenschaft und Forschung. Die äußerlichen Katastrophen - die fatale Begegnung mit einem Raumschiff des 20. Jahrhunderts und ein alles verstrahlender "Dunkelstern" - sind nur Katalysatoren für innere Entwicklungen. Ein ernster, humanistischer Science-Fiction-Film. tok"Ikarie XB 1" ist beim Label Ostalgica erschienen, das das schwarzweiße Breitwandbild gut hat restaurieren lassen, den Ton allerdings nicht: Da muss man mit manchen Aussetzern leben.

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