Wie Kunst mitunter die Völkerverständigung erleichtert

Völklingen. Zaubern? Keine Kunst - wenn man, wie das Staatstheater, einen Wunderknaben namens Nikolausius (Nicola Trub) hat. Der wedelt mit seinem Zauberstab, und schon ist alles ganz anders. Tatkräftige Hilfe bei diesen Hexenkunststücken leistete das Saarländische Staatsorchester (Leitung Andreas Wolf), das immer genau den charakteristischen Ton traf

Völklingen. Zaubern? Keine Kunst - wenn man, wie das Staatstheater, einen Wunderknaben namens Nikolausius (Nicola Trub) hat. Der wedelt mit seinem Zauberstab, und schon ist alles ganz anders. Tatkräftige Hilfe bei diesen Hexenkunststücken leistete das Saarländische Staatsorchester (Leitung Andreas Wolf), das immer genau den charakteristischen Ton traf. Diesmal ging die Reise ins Unbekannte vom Weltkulturerbe Völklinger Hütte aus. Ziel war die Türkei. Das Staatsorchester spielte einen Auszug aus Paul Dukas' "Zauberlehrling" (nach Goethe) - schon befand man sich in Istanbul. Die Illusion wurde durch Janitscharenmusik gefördert, die im 18. Jahrhundert unter Verwendung von viel orientalischem Schlagwerk Mode war.Aber Nikolausius zauberte nicht nur die Vergangenheit her. Auf einen Rutenwink von ihm erschienen auch zwei waschechte Gegenwartstürken und musizierten auf Mandoline und Schlagwerk orientalische Klänge. Die Kinder waren entzückt, zumal türkische Sprachproben erklärt und im Chor nachgesprochen wurden. Kunst macht Völkerverständigung leicht. Höhepunkt des Familienkonzerts "Alla Turca", das Dirigent Wolf als Conferencier begleitete, war dann Albert Ketelbeys Ohrwurm "Auf einem persischen Markt". pes

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