Wie kann die Saar-Kultur von Leipziger Erfahrungen profitieren?

Saarbrücken. Sachsen macht uns kulturell was vor: Mit 155 Euro pro Einwohner liegt der Freistaat an der Spitze der Kulturausgaben aller Bundesländer. Was kann der Westen daraus lernen, wie die Saar-Kultur von Erfahrungen aus Sachsen profitieren? Diese Fragestellung lässt die übliche Sichtweise Kopf stehen: Die Ost-Länder als "Entwicklungszone" und Kostenfresser

Saarbrücken. Sachsen macht uns kulturell was vor: Mit 155 Euro pro Einwohner liegt der Freistaat an der Spitze der Kulturausgaben aller Bundesländer. Was kann der Westen daraus lernen, wie die Saar-Kultur von Erfahrungen aus Sachsen profitieren? Diese Fragestellung lässt die übliche Sichtweise Kopf stehen: Die Ost-Länder als "Entwicklungszone" und Kostenfresser. Die Saarländische Gesellschaft für Kulturpolitik möchte dieses Klischee verändern und hat die Veranstaltungsreihe "West-östlicher Divan" aufgelegt, die im September mit einer Tagung in Otzenhausen endet. Geboten werden nicht nur fünf klassische Vorträge, unter anderem vom Leipziger Kulturbürgermeister, einem Leipziger Theaterphilosophen oder dem Generalmusikdirektor der Universität Leipzig Max Pommer, der einst in Saarbrücken unterrichtete, sondern auch Kabarett und Jazz. Gewonnen werden konnte auch der bekannte Theaterregisseur und Schauspieler Manfred Karge. Die Reihe geht zurück auf eine Anregung des aus Leipzig stammenden und in Saarbrücken lehrenden Medienpsychologen Prof. Peter Winterhoff-Spurk. Er hat im vergangenen Jahr bereits den Seume-Verlag mit ähnlicher Programmatik gegründet. Für Konzeption und Organisation der neuen Reihe stehen er und der Vorsitzende der Kulturpolitischen Gesellschaft Kurt Bohr. Zu Stande kommt sie nur durch die Unterstützung einer außergewöhnlichen Vielzahl von elf Mitstreitern: von der Friedrich-Naumann- bis zur Rosa-Luxemburg-Stiftung, von der Evangelischen Akademie bis hin zu SR2 und Staatstheater. Für Winterhoff-Spurk ein ermutigendes Zeichen dafür, dass sich "auch in finanziell schlechten Zeiten immer noch was bewegen lässt". ce Erster Termin: 16. 4., 20 Uhr, Saarbrücker Rathausfestsaal: "Leipzig, eine bürgerliche Stadt nach drei großen Umbrüchen". Infos: Tel. (0 68 97) 79 08 176.

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