Wie das Staatstheater künftige Konzertgänger heranziehen will

Saarbrücken. "Aber Nikolausius, hast du denn unsere Reise vergessen?", fragt Andreas Wolf, erster Kapellmeister, den kleinen Hexenmeister Nikolausius, der lustlos das Bühnenparkett wischt. Die "Reise" geht an diesem dritten Advent in den Wilden Westen

Saarbrücken. "Aber Nikolausius, hast du denn unsere Reise vergessen?", fragt Andreas Wolf, erster Kapellmeister, den kleinen Hexenmeister Nikolausius, der lustlos das Bühnenparkett wischt. Die "Reise" geht an diesem dritten Advent in den Wilden Westen. "Wild Wild West" ist darum auch das Kinderkonzert übertitelt, das das Staatstheater in der Alten Feuerwache gibt. Hinter Nikolausius verbirgt sich Nicola Trub, die als Identifikationsfigur für weitere Kinderkonzerte etabliert werden soll.Orchestermanager Thorsten Gand sucht ein Konzept, das sich vom gängigen Kinderkonzert lösen soll. Er möchte die Konzertgänger von morgen auf "spielerische" Art an das Repertoire und die Klangwelt eines klassischen Orchesters heranführen. Die musikalischen Themen werden darum nicht bloß anmoderiert, sondern aus Dialogen zwischen Wolf und Nikolausius entwickelt. "Du musst nur einen passenden Zauberspruch finden", gemahnt Wolf den Hexenmeister. Schon zaubert Nikolausius dem Orchester die Partituren auf die Pulte: etwa die "Glorreichen Sieben" von Elmar Bernstein, sodann "Pacific 231", Arthur Honeggers große Tondichtung über eine historische Eisenbahnfahrt oder das von Wolf für sein Orchester arrangierte Lied vom Cowboy Jim (Stefan Röttig) und seinem Floh. Als Wolf fragt, welches das kleinste Instrument ist (die Pikkoloflöte), ruft eines der Kinder: "Die Kokosschalen". Schön. anw

Nächstes Kinderkonzert ("Hänsel & Gretel) am 26.12. in der Alten Feuerwache.

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