Whitesell will an Schraubenfabrik Beckingen festhalten

Saarbrücken · Das US-Unternehmen Whitesell lehnt den vielfach geforderten Verkauf der aus der Insolvenz übernommenen Ruia-Schraubengruppe ab und will am Werk Beckingen festhalten. Das habe Whitesell-Deutschlandchef Bob Wiese gestern im Gespräch mit Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke (SPD) zugesichert, sagte ein Sprecher des saarländischen Wirtschaftsministeriums.

Auch habe der Manager versprochen, in Beckingen "Beschäftigung auf hohem Niveau" zu halten - mindestens 200 Stellen. Derzeit hat das Werk 360 Mitarbeiter. Arbeitnehmervertreter befürchten, dass Whitesell im Zuge seines radikalen Sanierungsplans rund 300 Jobs streichen könnte. Das Ministerium wertete schon das Zustandekommen des Treffens in Saarbrücken als Fortschritt. Wochenlang hatte sich Barke vergeblich um ein Gespräch mit Wiese bemüht. Der Manager räumte dem Ministeriumssprecher zufolge Fehler in der Kommunikation mit Belegschaft und Kunden ein. Man wolle nun Vertrauen zurückgewinnen. Barke habe dafür Unterstützung angeboten. Aus Sicht der Arbeitnehmer hatte Whitesell Kunden durch extreme Preiserhöhungen verprellt und viele Aufträge verloren.

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