Weniger Fördergeld: Filmbranche bangt um Wettbewerbsfähigkeit

Berlin · In der Konkurrenz um Aufträge aus Hollywood befürchtet die deutsche Filmbranche große Nachteile angesichts einer drohenden Kürzung von Fördergeldern. Im Bundestag soll der Haushaltsausschuss morgen über einen Vorschlag von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU ) entscheiden, den Filmförderfonds von 60 auf 50 Millionen Euro zu senken.

Sollten die Parlamentarier zustimmen, stehe die Wettbewerbsfähigkeit der Filmindustrie auf dem Spiel, erklärte die Allianz Deutscher Produzenten gestern.

Blockbuster wie "Fack Ju Göhte" oder Erfolge wie "Das weiße Band" oder "Inglorious Basterds" könnten dann möglicherweise nicht mehr in Deutschland gedreht werden. Schon die Diskussion über den Förderfonds habe dem Filmstandort Deutschland schweren Schaden zugefügt, sagte Christoph Fisser, Vorstand von Studio Babelsberg. Sein Studio, wo etwa "Cloud Atlas" entstand, habe deswegen zwei große internationale Produktionen verloren, sagte Fisser gestern bei einer Anhörung im Berliner Rathaus. Für ausländische Produzenten sei die Bundesförderung ein entscheidender Grund, in Deutschland zu drehen. Laut Produzentenallianz lösen Fördergelder von 60 bis 70 Millionen Euro Investitionen von 2,5 Milliarden Euro aus.

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