Weniger Bergleute müssen das Saarland verlassen

Saarbrücken. Die Zahl der saarländischen Bergleute und RAG-Mitarbeiter, die während ihrer letzten Berufsjahre noch an die Ruhr oder Ibbenbüren (bei Osnabrück) versetzt werden, sinkt von 1700 auf 1435. Das teilte ein Sprecher der RAG Deutsche Steinkohle auf Anfrage mit. Grund sei, dass sich viele Bergleute Langzeit-Arbeitskonten angelegt hätten

Saarbrücken. Die Zahl der saarländischen Bergleute und RAG-Mitarbeiter, die während ihrer letzten Berufsjahre noch an die Ruhr oder Ibbenbüren (bei Osnabrück) versetzt werden, sinkt von 1700 auf 1435. Das teilte ein Sprecher der RAG Deutsche Steinkohle auf Anfrage mit. Grund sei, dass sich viele Bergleute Langzeit-Arbeitskonten angelegt hätten. Dort hätten sie ihre Überstunden und Freischichten angesammelt. Wer sowieso nur für kurze Zeit in die anderen RAG-Bergwerke versetzt worden wäre, "löst diese Konten kurz vor dem Ende seines Arbeitslebens auf und kann daher schon früher zu Hause bleiben", so der Sprecher.Von den 1435 Männern, die jetzt noch in den Bergwerken an der Ruhr oder in Ibbenbüren arbeiten müssen, sind in diesem Jahr 175 versetzt worden. Im kommenden Jahr sollen es 125 sein. Der größte Brocken wird mit 990 RAG-Mitarbeitern im Jahr 2012 erwartet. In dem Jahr wird auch die Förderung im Bergwerk Saar eingestellt. Im Jahr 2013 sollen noch weitere 145 Saarländer auswärts eingesetzt werden. Bei den 1260 Personen, die ab 2011 auf einem neuen Arbeitsplatz außerhalb des Saarlandes tätig sein werden, handelt es sich um 800 Bergleute und 400 RAG-Mitarbeiter, die in den Werkstätten und im Service beschäftigt sind. Wenn das Bergwerk Saar Mitte 2012 schließt, bleiben noch die Zeche Ibbenbüren sowie im Ruhrgebiet die Bergwerke West, Prosper-Haniel (nahe Bottrop) und Auguste Victoria (nördlich von Recklinghausen) übrig. low

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