Weniger Akademiker ohne Job

Nürnberg. Die Jobchancen von Akademikern haben sich nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern seit Mitte der 90er weiter verbessert. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent habe bei Universitätsabsolventen im Jahr 2011 nahezu Vollbeschäftigung geherrscht, geht aus einer gestern veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor

Nürnberg. Die Jobchancen von Akademikern haben sich nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern seit Mitte der 90er weiter verbessert. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent habe bei Universitätsabsolventen im Jahr 2011 nahezu Vollbeschäftigung geherrscht, geht aus einer gestern veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.Noch 2006 seien 3,6 Prozent aller Uni-Absolventen arbeitslos gewesen, im Jahr 1997 seien es sogar 4,5 Prozent gewesen, berichteten die Arbeitsmarktforscher. Ähnlich gut seien auch die Arbeitsmarktchancen für Fachhochschulabsolventen: Hatte in dieser Gruppe die Arbeitslosenquote im Jahr 2006 noch bei 3,3 Prozent gelegen, sei sie bis zum Jahr 2011 auf 2,5 Prozent gesunken.

Jedoch fänden nicht alle Akademiker eine zu ihrer Ausbildung passende Stelle. "Im Jahr 2009 war fast jeder dritte Hochschulabsolvent atypisch beschäftigt", berichten die Autoren der Studie, Brigitte und Enzo Weber. Auch würden Akademiker häufiger als etwa Beschäftigte mit klassischer Berufsausbildung nur befristet eingestellt. Im Laufe ihres Berufslebens erhielten aber die meisten Akademiker einen festen Job. Recht gering sei auch das Arbeitslosigkeitsrisiko für Männer und Frauen mit abgeschlossener Lehre. Waren von ihnen 2006 noch 8,5 Prozent arbeitslos gemeldet, so seien es fünf Jahre später nur 5,1 Prozent gewesen, berichtet die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit (BA). Dagegen unterliegen Männer und Frauen ohne berufliche Ausbildung mit einer Quote 19,6 Prozent einem fast viermal so hohen Risiko, arbeitslos zu werden, wie Beschäftigte mit einer Lehre oder einem Fachschulabschluss. "Bildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit", lautet daher das IAB-Resümee. dpa

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