Weiter Kritik an Erfassung von Arbeitnehmer-Daten

Berlin. Die zu Jahresbeginn eingeführte zentrale Erfassung der Einkommensdaten von bis zu 40 Millionen Beschäftigten zieht Kritik von allen Seiten auf sich

Berlin. Die zu Jahresbeginn eingeführte zentrale Erfassung der Einkommensdaten von bis zu 40 Millionen Beschäftigten zieht Kritik von allen Seiten auf sich. Während Gewerkschaften und Datenschützer beim Datenerfassungs- und Vernetzungsprogramm "Elena" (Elektronischer Entgeltnachweis) Missbrauch mit sensiblen Informationen befürchten, kritisieren die Arbeitgeber einen zu hohen Aufwand. Das "Potenzial zum Bürokratieabbau" werde leider kaum genutzt, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Alexander Gunkel, dem "Tagesspiegel". Die Entlastung von Bürokratie war der ursprüngliche Sinn des Projekts. Kritik entzündete sich unter anderem daran, dass "Elena" auch erfasst, wann ein Arbeitnehmer gestreikt hat, ob er schon einmal eine Abmahnung erhalten hat und was gegebenenfalls Kündigungsgründe waren. Die Gewerkschaft Verdi prüfe daher "sämtliche Klagemöglichkeiten gegen diesen Datenkatalog", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort